B Rep. 250-01

EFHA-Werke Fleischwarenfabrik GmbH

Die Faupel & Haake EFHA-Werke KG waren eine Fleischwarenfabrik, zu deren Aufgaben der An- und Verkauf von Schlachtvieh, Fleisch und Fleischwaren sowie die fabrikationsmäßige Herstellung von Fleischprodukten und deren Vertrieb gehörten. An dem 1919 in Berlin-Britz gegründeten Unternehmen beteiligte sich bereits ein Jahr später der größte schweizerische Fleischwarenproduzent, die Basler Bell AG. Unter ihrer Ägide stiegen die EFHA-Werke noch vor dem Zweiten Weltkrieg zu einem der größten Unternehmen ihrer Branche auf. Zu ihr gehörten Firmen wie die Handelshof AG und die EFHA-Würzfabrik.
In den ersten sechs Wochen nach Kriegsende 1945 wurde das Unternehmen von sowjetischen Truppen besetzt und demontiert. In dieser Zeit wurden bei einem Brand im Verwaltungsgebäude Geschäftsunterlagen vernichtet. Im Anschluss an die Besetzung wurde die Firma als schweizerischer Besitz bis April 1949 unter die treuhänderische Verwaltung der britischen und amerikanischen Militärregierung gestellt.
Fortan stiegen die EFHA-Werke wieder zum Großproduzenten im Berliner Fleischwarengewerbe auf und steigerten ihr Unternehmenskapital auf rund 1,8 Mio. DM (1968). Während der Luftbrücke dienten ihre Lagerräume darüber hinaus zur Aufbewahrung eingeflogener Güter.
Beteiligungen hielt die EFHA u. a. an der ebenfalls in Britz ansässigen A. Hefter KG. Diese war 1835 begründet worden und galt als älteste Fleischwarenfabrik der Stadt.
Nachdem die Bell AG ihre Unternehmensanteile im Jahre 1986 verkauft hatte, gerieten die Werke in den 1990er Jahren in Schwierigkeiten und verlagerten seit 1996 ihre Produktion aus Kostengründen von Berlin ins benachbarte Eberswalde.

Der Bestand gelangte im Jahre 2000 aus Privathand in das Landesarchiv Berlin.

Enthält:
Treuhandschaft.- Finanzen.- Grundbesitz.- Preislisten.- Fotos.

Erschlossen: 14 [AE] 0.30 [lfm]

Laufzeit:
(1924 -) 1945 - 1972

Benutzung:
Datenbank, Findbuch

Informationen zur Bestandsgruppe:
Information [1]

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